Burgruine
Die vorbildlich sanierte Burgruine der „Oberen Veste“ ist ein lohnendes Ausflugsziel. Der auf den Grundmauern des alten Wohnturmes errichtete Aussichtsturm bietet einen Überblick über die Ruine und die zu ihren Füßen liegende Stadt. In der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts entstand auf einem Bergsporn westlich des Dorfes Treuchtlingen eine Höhenburg mit steinernem Wohnturm und mehreren Vorhöfen. Gründer der Anlage war wohl der Ortsadel, der seit dem 10./11. Jahrhundert ein festes Steinhaus an der Altmühl bewohnte. Erst 1340 gelang es den Treuchtlinger Herren, die obere Burg von allen fremden Rechten freizukaufen.
In den folgenden Jahrzehnten erreichten die Treuchtlinger Ritter den Höhepunkt ihrer Macht. Sie waren nun Herren über den zum Markt erhobenen Ort mit seinen zwei Burgen und über die nähere Umgebung. Doch schon 1422 starb das Geschlecht aus. Die Erben verkauften Mitte des 15. Jahrhunderts Burgen und Herrschaft an die Marschälle von Pappenheim. Diese ließen die unmodern gewordene Höhenburg gegen Ende des 15. Jahrhunderts verfallen.
Die Fördergemeinschaft Burg Treuchtlingen e. V. sichert seit 1974 den Bestand, legt verschüttete Mauern frei und baut sie teilweise wieder auf. Das alljährliche Burgfest sowie Theater- und Musikveranstaltungen ziehen viele Besucher an.